1. Tag des 14. SteineWAHN!

Es ist endlich wieder soweit. Die übliche mit Nervosität aufgeladene Vorfreude schon am Freitag zum Aufbau;

Dieses Mal gewürzt mit einer Extra-“Challenge” : zeitgleich findet auf der Greenwichpromenade nebenan das Tegeler Hafenfest -soweit eine Art Rummel- statt. Ausnahmsweise vom Sommer in den Herbst verschoben. Soweit, so gut. Nur zeigte sich, dass schon die Einfahrt zum Areal, direkt am Eingang unserer Ausstellungsräume, mit Betonpollern und einem launischen Menschen im wichtig aussehenden Dienstwagen blockiert war. Angeblich Terrorismus-Prophylaxe. Muss man durch. Alle Lego-Chaoten und AFOL-Terroristen mussten ihr brandgefährliches Zeugs also wild und falsch parkend unnötig weit schleppen. Musste man sportlich sehen und als Team bildende Maßnahme werten.

Startfreigabe dann Samstag. Belohnung für die Mühen gleich in den ersten Minuten am Eingang: viel strahlende Kinderaugen der Altersgruppe 5 bis 85. Aufgeteilt in zwei Hauptgruppen. Zum einen Kinder zwischen fünf und fünfzehn Jahren in Begleitung von Eltern /Großeltern, deren Mienen deutlich ihre Gedanken offenbaren (…”hoffentlich verkaufen die hier kein Lego, dann habe ich Stress“). Zum anderen Kinder zwischen 30 und 80, mit kleinen Alibi-Kindern im Kielwasser, die offenbar wenig Lust haben, “wieder durch irgendeine Ausstellung geschleppt zu werden”. Typische AFOL Klientel eben.

Eine rege Zahl an Ausstellenden und mehrere Sonderthemen bieten Abwechslung fürs Auge. Neben den immer sehr beliebten Collabs findet man den großen Bereich der Technic-Enthusiasten incl. Mitmach-Rennparcours,

eine Sonderausstellung mit Ratequiz , die traditionelle Spiel- und Bastelecke und eine kleine Ausstellung außer Konkurrenz, in der sich diverse AFOLs als Figur im Miniland- Maßstab (oder etwas größer) darstellen.

Recht aufschlussreich, wirklich.
Und die Massen strömen herein. Man zeigt großes Interesse nicht nur an den MOCs selbst, sondern an ihren über ihren 100 Erbauern, deren Storys, Motivationen und Hintergründen. Im Ergebnis gibt es viel anregenden Gesprächsstoff für und mit jung und alt.

Besonderes Lob ist immer wieder für das bereits erwähnte Quiz zu hören. Dieses Mal geht es um Plattencover, die durch das Publikum zu erraten sind. Beiträge vieler AFOLs sind zu sehen und es herrscht reges Gedränge angeregt diskutierender Leute, die mit rauchenden Köpfen versuchen, die Alben zu erkennen bzw. den richtigen Interpreten zuzuordnen.

Ich gebe zu, dass dieses Jahr ein paar echt harte Nüsse zu knacken sind.

Gegen 15:30 Uhr erschallt dann schon Applaus für den 1000sten Besucher. Nicht schlecht, wirklich gar nicht schlecht. Der Ausfall mehrerer Steckdosen sowie ein paar kleinere MOC-Havarien sorgen dafür, dass keine Langeweile aufkommen. Nichts, was mit Geduld, Fingerspitzengefühl und ein paar Verlängerungskabel ausgestattete AFOLs aus der Ruhe bringen könnte.

Während sich der erste Ausstellungstag langsam seinem Ende nähert und mehr und mehr Besucher zum Abendprogramm des Hafenfestes überwechseln kehrt so etwas wie ein Gefühl der Besinnlichkeit ein…oder isr es doch vielmehr ein wichtigeres Gefühl: Hunger?! Der traditionelle AFOL-Abend mit Speis’ und Trank lädt ja schließlich nachher noch zum Genießen ein.

In diese Sinne beendet der Hofreporter diesen Bericht und freut sich riesig auf den morgigen Tag 2 des SteineWahns!

Euer
Michael (MRKBerlin)